Spannung pur – Günther Klempnauer

„KIndheitsträume, Fluchttragödien…

und Versöhnung“

Atemberaubend, Brilliant mit Tiefgang

Der bekannte Theologe, Journalist und Promi-Pastor Günther Klempnauer

Ein schöner Nachmittag

Ein schöner Nachmittag

kam mit seiner Frau und Enkeltochter als Referent zumSeniorennachmittag. Dieter Schneider begrüßte ihn herzlich mit einem Gedicht zur Überraschung und Freude aller. Bereits seit mehr als 30 Jahren kommt Günther Klempnauer nach Steinbach und predigt zwei mal im Jahr in der FeG Steinbach.

Heute hatte er einen ganz besonders spannenden DIA-Vortrag mitgebracht „Kindheitsträume, Fluchttragödien und Versöhnung“. Nachdem alle sich vorher an dem köstlichen Kuchenbuffet gestärkt hatte, ging es los.

Die Familie von Günther Klempnauer

Die Familie von Günther Klempnauer

Atemberaubend spannend schilderte Klempnauer seine zunächst behütete Kindheit in Neuteich ganz in der Nähe von Marienburg im heutigen Polen. Gut behütet und mit der Aussage „Alles ist gut – Ihr braucht Euch um nichts Sorgen zu machen“ wächst er in einer reichen Familie auf. Grosse Güter und landwirtschaftliche Betriebe gehörten zur Familie. Der Krieg und die Front schient weit weg. In seinen Kindheitsträumen schilderte uns Klempnauer, hätte er sich im Notfall in die für ihn so wichtige Marienburg geflüchtet. Was das alles auf ihn und seine Familie zukam, konnte er sich kaum vorstellen.

Trakehner - die Leidenschaft seines Onkels

Trakehner – die Leidenschaft seines Onkels

Er schilderte die politischen Ereignisse mit dem, was er als Kind in dieser Zeit erlebte. Selbst als an Ihnen leidvoll die Flüchtlingstrecks aus Ostpreußen vorbeizogen, durften sie nicht fliehen. Dann doch… Morgen um 5 Uhr ging es von jetzt auf gleich mit dem heimlich vorbereiten Wagen los. Es war schon zu spät. Sie kamen bis Danzig, wären fast auf der Gustloff ertrunken. Sie stecken in der Stadt fest als Feuerbomben fielen und die Russen kamen. Fürchterliches erlebten sie in dieser Zeit. Vergewaltigung, Not und Krankheit erlitten sie in dieser schrecklichen Kriegszeit. Sie wurden wieder zurückgeschickt nach Neuteich. Den Grossvater zogen sie auf einem Handwagen, weil er zu schwach war. In Neuteich war das Haus seiner Kindheit zerstört. Die gelähmte Großmutter hatten sie bereits in einem Bombenkrater in Danzig beerdigen müssen. Jetzt starb der Grossvater an Hunger und sie begruben ihn unter dem Gelächter der russischen Soldaten.

Dennoch machte sich Günther Klempnauer in den 70iger Jahren auf nach Moskau auf der Suche nach diesen Soldaten. Dort traf er Russen, die all das erlebt hatten und sie feierten gemeinsam Vergebung.

Immer wieder erzählte Günther Klempnauer von berühmten Persönlichkeiten die sich Hitler widersetzten, Widerstand leisteten und an Jesus Christus glaubten. Ob Otto von Habsburg der Sofie Scholl – sie glaubten.

Günther Klempnauer hat uns alle sehr berührt und nachdenklich gemacht. Ein eindrucksvoller und brillanter Erzähler mit Tiefgang und Wissen lies uns einen Teil in sein Leben blicken. Danke dafür!

Katrin Kloos